Der private Weinvorrat

Schon vor etwa 150 Jahren schrieb Dr. Wilhelm Hamm, Autor des damals populären Standardwerkes „Das Weinbuch“: „Ein guter Keller ist unerlässliche Bedingung eines guten Weines“, um allerdings dann mit Bedauern festzustellen: „Leider findet man in den Häusern der Neuzeit den ersteren weit seltener, als in alten Gebäuden… Dafür findet man in den besten Häusern zwar magnifike Prunkzimmer, breit angelegte Küchen, luxuriöse Rauch-Cabinets – aber daneben einen so kleinen, ärmlichen Weinkeller, dass es kaum möglich ist, ein Oxhoft (Barrique-Fässchen) darin zu lagern. Oft genug findet man sogar bloß den Raum unterhalb der Aufgangstreppe zu einem dürftigen Aufbewahrungsort des Weines gestempelt; er ist dazu immer noch besser geeignet, als die Speisekammer an der warmen Küchenwand oder gar irgendein beliebiger Schrank auf dem Vorplatz. Nicht besser aber sind auch jene großfenstrigen Souterrains, auf welchen den ganzen Tag die Sonne liegt, die im Sommer 60 bis 70 Grad F. (Fahrenheit, etwa 22 Grad Celsius) und im Winter die Temperatur des Eispunktes haben.“

Weinkeller mit VisioRack®-System
Durch den Einsatz unterschiedlichster Systeme und Materialien wirkt eine Weinkeller-Einrichtung äußerst reizvoll. In obigem Beispiel sind im stimmungsvollen Gewölbekeller unterschiedliche Holz- und Metallregale mit einander kombiniert. Barriquefässer dienen nicht nur als dekoratives Beiwerk, sondern auch als stilechte Abstellmöglichkeit für Flaschen und Gläser bei Weinverkostungen. Der mit Kies belegte Boden sorgt für authentisches Ambiente.

Auf die Frage „Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?“ antwortete vor einigen Jahren der Schriftsteller Horst Krüger: „Ihren Weinkeller“. Daraus mag man schließen, dass sich wohl bei den einstmals misslichen Zuständen privater Weinlagerung offenbar einiges zum Guten gewendet hat, wenn auch zweifellos noch etliche Optimierungen möglich sind.

Ein gut bestückter und fachgerecht eingerichteter Weinvorrat hat zu allen Zeiten nicht nur zum Ansehen seines Besitzers beigetragen. Er führt auch zur vielfältigen und interessanten Beschäftigung mit Wein. Seine „flüssigen Schätze“ sind für Genießer und Gourmets Bestandteil der Lebensqualität. Und nicht zuletzt können sie eine lukrative Kapitalanlage sein.


Sammeln, lagern, genießen

Wein gehört zu den langlebigen, besonders interessanten und begehrten Genussmitteln. Die Tatsache, dass die Herkunft eines Weines weltweit fast ausnahmslos mit dem Jahr seiner Erzeugung (Jahrgang) gekennzeichnet wird, macht ihn zum geschmackvollen Dokument der Zeitgeschichte. Wein ist somit prädestiniert zum Sammeln und Aufbewahren. Die Verkostung älterer Weine unterschiedlichster Herkünfte gehört zu den reizvollen und spannenden Erlebnissen. Jahrgangsweine gelten überdies als beziehungsreiche Präsente. Neben dem ideellen Aspekt spielt für langlebige und hochwertige Weine - vor allem aus renommierten Gütern und Lagen - zudem der finanzieller Gesichtspunkt eine Rolle: Einwandfreie Lagerung vorausgesetzt, zeichnen sie sich durch konstante und oft beachtliche Wertsteigerungen aus, so dass sie auch als Kapitalanlage empfohlen werden.

Weinkeller Campagna
Klassische Bestandteile des Weinkellers sind seit jeher Gefächer aus Stein, die besonders stabil und unbegrenzt haltbar sind. Größere Fächer lassen sich mit eingebauten Holzregalen nach Bedarf aufteilen. Diese Kombination ist nicht nur praktisch, sondern auch im Mix unterschiedlicher Materialen attraktiv.


So wie ansehnliche Wein-Kollektionen daheim erst über einen längeren Zeitraum des Entdeckens, Verkostens und Sammelns wachsen, entstehen in ähnlicher Weise Einrichtung und Ausstattung eines ansehnlichen Weinreservoirs in verschiedenen Phasen. Häufig beginnt es mit der Anschaffung eines Weinkühlschrankes für den Wohnbereich, später kommen dann ein oder mehrere Flaschenregale hinzu und schließlich findet das Hobby mit der Anlage eines veritablen privaten Weinkellers – eventuell noch ergänzt mit einladenden Degustationsmöglichkeiten – seinen respektablen Ausdruck.

Für jede Phase der Sammelleidenschaft steht eine fast unbegrenzte Palette von ebenso technisch perfekten wie optisch reizvollen, attraktiven Möglichkeiten zur Verfügung. Selbst für die scheinbar problematische Unterbringung von kostbaren Kreszenzen gibt es optimale Lösungen. Unabhängig von der Flaschenzahl, die man für eine längere Aufbewahrung vorsieht, sollten jedoch stets bestimmte Mindestvoraussetzungen für ihre Lagerung gegeben sein.

Metall-Weinregal Chain und Weinkeller Vincasa
Weinflaschen-Regale aus Metall zeichnen sich vor allem durch ihre Flexibilität aus. Sie passen sich perfekt unterschiedlichsten räumlichen Gegebenheit an, wirken unaufdringlich und sind aufgrund spezieller Material-Behandlung gegenüber Korrosion geschützt. Metallregale werden in verschiedenem Design angeboten, das bei einigen Systemen neben der Flachenlagerung auch die Aufbewahrung anderer Vorräte ermöglicht (Foto: JMF). Auch Flaschenregale aus Holz gibt es in zahlreichen Variationen für die Weinkeller-Gestaltung, indem sie passgenau an die jeweiligen Raummaße ausgerichtet werden. Im Foto oben rechts das Lagersystem Vincasa.


Auch wenn dank moderner Kellertechnologie in der Weinerzeugung immer häufiger für mehrere Jahre haltbare Weine erzeugt werden, so ist für die einzelnen Entwicklungsstufen mit ihren positiven oder negativen Auswirkungen auf die Weinqualität doch überwiegend die sachgemäße Aufbewahrung entscheidend. Stabilität und Lebensdauer der meisten Weine sind bei höheren Temperaturen („Zimmertemperatur“) deutlich reduziert. In diesem Fall nehmen die Entwicklungs- und Reifeperioden des Weines einen schnelleren Verlauf, so dass Veränderungen in Farbe, Geruch und Geschmack zu auffälligen Qualitätsverlusten führen. Vor allem bei teuren und mit hohen Erwartungen verknüpften Weinen sind derartige Enttäuschungen über die unzureichende Haltbarkeit hinaus auch finanziell ärgerlich.

Werden Flaschenweine unter physikalisch korrekten Bedingungen aufgehoben, so vollziehen sich die Reife- und Alterungsprozesse nicht nur in zeitlich längeren Abschnitten. Sie profitieren zudem von allmählichen Umwandlungen vor allem der Aroma- und Geschmacksstoffe, die vielfach überraschende Eindrücke vermitteln. Als Beispiele dafür seien tanningeprägte Rotweine oder edelsüße Weißweine genannt, deren Farbe und Geschmacksprofile sich während einer längeren Lagerung nachhaltig verändern und die deshalb vielfach als Jahrgangsweine mit besonderem Ereignisbezug (Geburtstag, Hochzeit, Jubiläum) gefragt sind.


Feste Regeln

Noch vor einigen Jahrzehnten zählten viele Weine zu den fragilen Erzeugnissen, für die eine gewisse Kennerschaft erforderlich war. Inzwischen ist die Beschäftigung mit dem Sammeln, Aufbewahren und Genießen eines guten Tropfens keine komplizierte Wissenschaft mehr.

Weinregal aus Metall
Modernes Material mit klassischem Look verbindet das Weinregal-System „Ferrum“. Das Foto zeigt einige Beispiele für die mannigfachen Gestaltungsmöglichkeiten für den Einsatz im Privathaushalt oder im gewerblichen Bereich, zum Beispiel in der Gastronomie, im Handel oder in der Winzer-Vinothek. Dieses Regalsystem aus Metall bietet zudem einige optisch besonders effektvolle Flaschenpräsentationen.



Dazu haben einerseits die erwähnten verbesserten Methoden der Weinherstellung geführt, aber zum anderen auch bau- und klimatechnische Neuerungen, die eine fachgerechte Unterbringung der Weine erleichtern. Sämtliche Maßnahmen und die dafür zur Verfügung stehenden Produkte ermöglichen, dass diese Voraussetzungen für einwandfreie Weinlagerung erfüllt werden:

■ Lagerung bei gleichmäßiger, nicht schwankender, den Weinarten angemessener Temperatur und Luftfeuchtigkeit in vibrationsfreiem und geruchsneutralem Umfeld

■ Liegende oder (bei Rotweinen mit Tannindepot auch) leicht geneigte Lagerung der mit Naturkork verschlossenen Flaschen, damit der Korken elastisch bleibt und Austrocknen vermieden wird. Spirituosen sowie Weinflaschen mit Kunststoff-, Glas- und Schraubverschluss oder Presskorken (Twin-Top-Korken) können aufrecht/stehend aufbewahrt werden

■ An das Produkt angepasste Beleuchtung (z.B. LED-Licht mit geringer Wärmeentwicklung)

Zum besseren Handling trägt eine übersichtliche Aufbewahrung und Kennzeichnung bei (mit Beschriftung: Flaschenumhänge-Schildchen oder kleine Schiefertafeln).


Haltbarkeit und Alterung

Die sachgemäße Wein-Lagerung bewirkt die Anpassung an mikrobiologische Reaktionen während der Alterungsprozesse. Sie resultieren vor allem aus teilweise neu entstehenden chemischen Verbindungen der Aromastoffe (Hydrolyse) sowie aus Veränderungen anderer Substanzen wie Phenole, vor allem Gerbstoffe (Tannine), und Abbau des Zuckers, der Säuren und des Alkohols.

Weine mit hohem Alkohol-, Gerbstoff- und Säure-Gehalt besitzen die besten Voraussetzungen für ihre Langlebigkeit. Andererseits büßen Weißweine mit zweiter Gärung durch biologischen Säureabbau die bei ihnen ohnehin geringe Frische innerhalb weniger Jahre fast völlig ein. Nahezu unproblematisch hingegen ist die langjährige Lagerung von Süßweinen, die mit Alkoholzusatz verstärkt wurden (z. B. Port, Sherry).

Stab-Flaschenkühler und Event Cooler
Die Auswahl nützlicher technischer Hilfen für perfekten Weingenuss wird durch zahlreiche Innovationen bereichert. So zum Beispiel ein Kühlstab aus Edelmetall, der in die Weinflasche getaucht, innerhalb kurzer Zeit den Flascheninhalt auf die gewünschte Temperatur herunterkühlt. - Für eine gleichmäßige bis zu 12 Stunden dauernde Kühlung von Weinflaschen ermöglicht der „Event Cooler“, der sich vor allem für Weinproben empfiehlt.




Überblick über die ungefähre Zeitspanne der Haltbarkeit (= Reifestadium des Weines ohne größere Qualitätsminderung):

● 2 - 3 Jahre: Leichte Weißweine (Qualitätsweine Kabinett); die meisten Roséweine; einfache Rotweine mit geringem Gerbstoff und Alkohol, vor allem aus durchschnittlichen Jahrgängen
● 3 - 5 Jahre: Riesling und andere säureprägnante sowie körperreiche Weißweine (z. B. Chardonnay); gehaltvolle Rotweine aus mittleren Jahrgängen, insbesondere aus Spätburgunder, Merlot, Cabernet
● 6 - 9 Jahre: Prädikatsweine (Spätlese, Auslese); Champagner und andere hochwertige Schaumweine; Rotweine aus guten Jahrgängen (speziell aus Pinot noir sowie aus den meisten südeuropäischen Weinbauregionen und der Neuen Welt)
● 10 - 15 Jahre: Prädikatsweine aus großen Jahrgängen; hochwertige Rotweine aus Bordeaux, Burgund, von der Rhône, Piemont und Mittelitalien, aus renommierten spanischen und portugiesischen Weinbauregionen sowie Spitzenrotweine aus der Neuen Welt
● über 15 Jahre: Edelsüße Prädikatsweine (Eiswein, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese); Große Gewächse (Premier Grand Crus aus Bordeaux), Spitzenlagen in Burgund und an der Rhône); mit Alkohol verstärkte Weine (Portwein, Sherry)

(Weitere Details s. Kapitel „Reifeentwicklung sensorisch und analytisch“)

In einzelnen Fällen können die Weine auch über die jeweils angegebene Zeitspanne hinaus ihren Genusswert erhalten, sollten aber in bestimmten Zeitabständen auf evtl. beginnenden Abbau (= zunehmende Oxidation/Firne/Alterston) geprüft werden.

Selbst für Fachleute erstaunlich und oenologisch nicht restlos geklärt sind die in manchen Weinen bei der Alterung auftretenden Schwankungen. Sie zeigen keine kontinuierliche Entwicklung, sondern entfalten nach einem Stadium des Abbaus wieder reizvolle, komplexe Duft- und Geschmacksnoten mit einem feinen Alterston, der bei Weintrinkern in früheren Zeiten sehr geschätzt wurde.

Den intensivsten Einfluss auf die Alterung lösen Temperatur und Sauerstoff aus. Zur Vermeidung frühzeitiger Oxidationen (Firne, Braunwerden, Sherryton) wird Wein bei der Herstellung möglichst ohne Luftkontakt ausgebaut und geschwefelt, womit allerdings keine unbegrenzte Haltbarkeit erreicht wird. In Großflaschen wie Magnum (1,5 l) oder Doppelmagnum wirkt sich der Sauerstoff auf den Inhalt wesentlich geringer aus, so dass die in diesen Gebinden abgefüllten Weine über eine längere Haltbarkeit verfügen.

Weinkeller Perfect Fit
Bei der Wahl des Flaschenlagersystems ist auch auf Aufbewahrung von speziellen Flaschenformaten, vor allem Großflaschen wie Magnum oder Doppelmagnum zu achten. Das aus ausgesuchten Hölzern gefertigte System „Perfect Fit“ ermöglicht auch die liegende Aufbewahrung von Sonderformaten, die als besonderer Blickfang in der Regalmitte platziert werden.











Zu den markantesten Veränderungen gehören neben sich neu bildenden Nuancierungen der Weinfarbe der allmählich Rückgang des Alkoholgehaltes und der Extraktstoffe, so dass im überalterten Zustand außer der Säure fast keine weiteren Geschmacksmerkmale vorhanden sind. Seriöse Voraussagen, zu welchem Zeitpunkt die einzelnen Alterungsabschnitte eintreten und wie sie sich im Wein sensorisch zeigen, sind kaum möglich. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Jahrgangsqualität, der Rebsorte, den Erzeugungsverfahren und natürlich von der Aufbewahrung beim Käufer.

Winzer und Weinhändler geben bei Wein immer öfter die Lagerfähigkeit an, wobei dafür produktgerechte Lagerung vorausgesetzt wird. Der Käufer erhält damit immerhin einige Anhaltswerte über den zu erwartenden Reifeablauf des Weines und somit auch Hinweise, wann der Wein seinen Höhepunkt voraussichtlich überschritten hat.

Vor allem Weißweine, die für einen baldigen Verzehr vorgesehen sind, werden zunehmend mit Schraub- oder Kunststoff-Verschlüssen ausgestattet. Weine, die eine längere Haltbarkeit aufweisen, sollten hingegen mit einem längeren, qualitativ hochwertigen Naturkork verschlossen sein. Flaschenkapseln bewirken, dass der Korken nicht durch Schädlinge wie Essigfliege oder Korkmotte (Weinmotte, Kellerwurm) befallen wird. Abdichten mit flüssigem Siegellack gibt zudem die Gewähr, dass der Korken über einen langen Zeitraum intakt bleibt und der Verdunstungsprozess sich auf ein Minimum beschränkt.


Umwelteinflüsse

Entscheidendes Kriterium für die langfristige Weinlagerung ist die Temperatur. Die oben beschriebenen chemischen Reaktionen der Weinreifung laufen bei Temperaturen unter 10° C langsamer ab als bei höheren Temperaturen. Somit kommt es auf niedrige Temperaturen an, aber auch auf möglichst geringe Temperaturschwankungen. Weinlagerung bei Raumtemperaturen, die jahreszeitlich abhängig stark differieren (im Winter unter 10° C, im Sommer über 20° C), beschleunigt die Reifeentwicklung und beeinträchtigt den qualitativen Zustand der Weine innerhalb relativ geringer Zeit. Noch weniger geeignet sind Räumlichkeiten, deren Temperaturen in kürzeren Zeitabständen (z.B. im 24-Stunden-Rhythmus) größeren Schwankungen unterliegen. Die hier aufbewahrten Weine werden in ihrem „inneren Gleichgewicht“ empfindlich gestört, so dass sie besonders schnell altern und abbauen.

Die Klimadaten im Weinkeller wie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zeigen die Aufzeichnungen auf dem Thermoisopletendiagramm. Im Bildbeispiel werden die Schwankungen innerhalb einer Woche dargestellt.











Die empfohlene Lagertemperatur für Weißweine beträgt 8° bis zu 12° C und für Rotweine bis zu 16° C. Niedrigere Temperaturen haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Reifeentwicklung der Flaschenweine. Sie bieten bei Weiß- und Schaumweinen sowie Rosé den Vorteil, dass sie bereits die gewünschte Serviertemperatur aufweisen. Rotweine mit geringeren Lagertemperaturen als 16° C. sollten durch langsame Erwärmung auf ihre übliche Trinktemperatur bis 18° C gebracht werden.

Lagerräume, die ohne technische Hilfsmittel über verschiedene Temperaturzonen für Weiß- und für Rotweine verfügen, sind äußerst selten. Perfekte Lösungen bieten in diesen Fällen entweder die Anschaffung mehrerer Weinklimaschränke, die auf unterschiedliche Temperaturen eingestellt werden oder ein Weinklimaschrank mit verschiedenen Klima- bzw. Lagerzonen, die nach Bedarf auf Klimabereiche von etwa 5° bis 18° C eingestellt werden können.


Luftfeuchtigkeit

Bei vielen Modellen ermöglichen Weinklimaschränke auch eine Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Sie entsprechen damit einem weiteren nicht unwesentlichen Kriterium fachgerechter Weinlagerung. Der Aspekt nicht ausreichender Luftfeuchtigkeit hat nahezu für alle in den letzten Jahrzehnten errichteten Gebäude Bedeutung. So vorteilhaft ihre trockenen Kelleräume ansonsten auch sein mögen, für eine längere Weinlagerung sind sie ungeeignet. Denn in zu trockenen Lagerräumen können die Korken allmählich austrocknen, so dass sie schrumpfen, undicht werden und zum Auslaufen des Weines führen. (Für die Elastizität des Korkens ist vor allem das Suberin verantwortlich, das nur im feuchten Zustand seine natürliche Eigenschaft behält.) Vor allem bei nicht verkapselten Flaschen ist dieses Risiko groß, doch auch bestimmte (gelochte) Flaschenkapseln können das Austrocknen langfristig nicht ganz verhindern.

Thermograph/Hygrograph (Bild von BARIGO GmbH), Hygromaster und Ultraschallverdunster
Schwankungen im Raumklima wirken sich im Weinkeller auf die Haltbarkeit des Weines negativ aus. Daher ist eine Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit unerlässlich. Sie erfolgt professionell mittels eines Thermograph- und Hygrograph-Gerätes, mit dem das Raumklima präzise überwacht werden kann (Foto: Barigo Gmbh). - Das Risiko einer zu raschen Wein-Alterung in Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit beheben Luftbefeuchter. Das hier abgebildete Modell aus der Serie „Hygro“ sorgt konstant für eine optimale Qualität der Raumluft und beseitigt unangenehme Gerüche.








Durch Verdampfen des Kondenswassers von Klimageräten im Weinkeller kann sich zwar eine gewisse Luftfeuchtigkeit bilden. Wenn sie - vor allem in größeren Lager- bzw. Kellerräumen - nicht ausreicht, kann durch die Installation eines Luftbefeuchters der Feuchtigkeitsgehalt auf den erforderlichen Wert gebracht werden. Diese Geräte erzielen eine konstante Luftqualität, die bei einigen Modellen sogar die Beseitigung von unangenehmen Gerüchen einschließt.

Die Luftfeuchtigkeit zur längeren Aufbewahrung von Wein sollte mindestens 60 % betragen. Ein wesentlich höherer Wert (über 80 %) kann sich indes nachteilig auf die Beschaffenheit von (Holz-)Regalen, Flaschenkapseln und Weinetiketten auswirken. Sie werden unansehnlich, das Papier weicht auf und wird schimmelig.


Geruch und Vibration

Nicht jeder Sammler hat das Glück, über einen eigenen Kellerraum zu verfügen, der ausschließlich der Lagerung dient. In vielen Fällen werden Weine im allgemeinen Vorratsraum aufbewahrt oder in Kellern, in denen auch andere Gegenstände und Produkte gelagert werden.

Weine, die zwischen anderen Erzeugnissen für längere Zeit deponiert werden, sollten möglichst in einer geruchsneutralen Atmosphäre lagern. Gerüche von Waschmitteln, Kartoffeln oder Heizöl können sich nach einer gewissen Zeit auch auf den Wein übertragen.

Außerdem sind Weine gegenüber ständigen leichten Erschütterungen beispielsweise durch in der Nähe installierte Aggregate sensibel. Auch unter solchen Lagerbedingungen wird man an seinen Schätzen langfristig keine Freude haben.


Technische Bauplanung und Ausstattung

Bereits die Römer hatten erkannt, wie man einen zum Wohngebäude gehörenden Weinkeller technisch perfekt anlegt. Er verfügte oft über eine ansehnliche Raumgröße, befand sich im Erdreich, war nach Norden ausgerichtet und besaß eine regulierbare Belüftung. Diese Kriterien besitzen noch heute Gültigkeit.

Lage, Größe und Ausstattungs-Material für den heimischen Weinkeller sollten möglichst schon bei der Hausplanung festgelegt werden. Wichtig ist die Lage des Weinkellers, am besten an der Nordseite des Hauses, um vor wärmender Sonneneinstrahlung geschützt zu sein. Nach Möglichkeit sollte es sich um einen unterirdischen Keller mit Schacht und kleinerem (verdunkelten) Fenster handeln, um notfalls eine natürliche Belüftung zu ermöglichen.

2-D Planungsbeispiel
Räumliche Gestaltung und Einrichtung eines Weinkellers sollte man nicht Zufällen und Improvisationen überlassen. Baufachliches Können und Erfahrung von Architekten und Handwerkern helfen Fehler wie technische Unzulänglichkeiten bei Lagerung und Klimatisierung oder fehlerhafte Kapazitätsberechnung zu vermeiden. Daher sollte zu Beginn des Vorhabens als erster Schritt eine sorgfältige Planung mit der Aufteilung des Grundrisses erfolgen. Derartige professionelle Planungen übernimmt auf Kundenwunsch Weinkeller-Profi der Promondo GmbH.



















Bei der Planung sollte man den Weinkeller nicht zu klein anlegen. Die Erfahrung zeigt, dass mit zunehmendem Sammeleifer der anfänglich zur Verfügung stehende Platz bald nicht mehr ausreicht und die Frage der Auslagerung akut wird. Weinkeller, die mit Holzkisten und Wein-Kartons (letztere sind für eine längere Aufbewahrung in feuchter Kellerluft ohnehin nicht geeignet), oft auch mit leeren Flaschen und Accessoires vor und zwischen den Regalen stehend, überfüllt sind, erschweren nicht nur das Auswählen und Suchen bestimmter Weine. Trotz attraktiver Regale hinterlassen sie einen wenig erfreulichen Eindruck.

Auf jeden Fall sollte im Weinlagerraum ein Tisch stehen, auf dem die üblichen Arbeiten wie Auspacken und Registrieren sowie Öffnen und Dekantieren der Weine abgewickelt werden. Ein kleiner Schrank für Korkenzieher, Probiergläser und sonstiges Zubehör für die Pflege des Weinvorrates sollte außerdem vorhanden sein. Weiterer Bestandteil der technischen Ausstattung sind zuverlässige Thermometer und Hydrometer zur Überwachung des Raumklimas.

Beispiele 2-D Planung und 3-D Planung
Vor dem Einbau eines Lagersystems vermittelt die Planung der Wandansicht in 2D (links) oder 3D (rechts) einen realistischen Eindruck von der Aufteilung einer Regalwand mittels unterschiedlicher Gefache zum Beispiel für Holzkisten, liegende Lagerung von mehreren und einzelnen Flaschen sowie die aufrechte Aufbewahrung von Likörweinen oder Spirituosen. Auch ein Fach für Magnum-Flaschen im Mittelpunkt des Regals ist vorgesehen. (Planung: Weinkeller-Profi)









Die räumliche Konzeption und Planung des Weinkellers mit zwei- oder dreidimensionalen Entwürfen, wie sie vom Weinregal-Spezialisten als Service mit dem Interessenten besprochen und für den Kunden erstellt werden, erleichtern die Vorstellung von der vorgesehenen Ausstattung und Einrichtung. Dabei können unterschiedliche Optionen berücksichtigt werden, die zugleich auch schon konkrete Eindrücke von der besonderen Atmosphäre des Wein-Refugiums vermitteln.

Wird das räumliche Volumen des vorgesehenen Kellerraumes durch die baulichen Gegebenheiten bestimmt, so richten sich die eigentlichen Ausstattungsmaxime nach konkreten Vorgaben wie Nutzung (Lagermöglichkeit für bestimmte Flaschenzahl), Einrichtungsstil (ländlich, modern) und natürlich dem Kostenrahmen. Obwohl das Produkt-Sortiment für nahezu jeden Anwendungsbereich kaum noch Wünsche offen lässt, besteht auch die Möglichkeit, eine Lagereinrichtung individuell durch Handwerker (Schreiner, Maurer) fertigen zu lassen. In diesem Fall sollten entsprechende Fachleute zur vorherigen Beratung und für entsprechende Vorschläge/Entwürfe kontaktiert werden.

Degustationstisch Due und Weinkeller aus alten Ziegeln
Von Weinkellern, die Gelegenheit zum Verweilen – zum Beispiel bei einer Weinverkosung – bieten, geht stets eine besondere Faszination aus. Wird die Weinprobier-Ecke zudem in einem rustikal anmutenden Material gestaltet, strahlt sie eine stimmungsvolle Atmosphäre aus. Bild links zeigt einen handgefertigten Degustationstisch aus Barrique-Holz. - Der rechts abgebildete Weinkeller verdankt seine authentische Note den alten Ziegeln, aus denen die Wandfächer bestehen und dem Keller ein helles und zeitlos schönes Ambiente verleihen. (Die Gestaltung dieser und ähnlicher Einrichtungen übernimmt Weinkeller-Profi.)










Sofern die Temperierung gelagerter Weine nicht nur in Weinklimaschränken sondern auch mittels Raum-Klimageräten erfolgen soll, empfiehlt sich vor dem Aufbau von Regalen und ähnlichen Lagerelementen sowie Installation technischer Geräte die Isolierung von Decke und Wänden sowie der Kellertüre. Einen betont gediegenen, hochwertigen Gesamteindruck des privaten Weinkellers vermitteln schließlich Parkettböden, Wand- und Türverkleidungen aus dem Holz alter Rotweinfässer (Barrique), wie sie bei www.weinregal-profi.de erhältlich sind. Wählt man dazu passende Weinmöbel wie zum Beispiel einen Degustationstisch aus rustikalem Barriqueholz, Lagersysteme aus Stein oder Ton und stimmige Beleuchtung, wird der Weinkeller im authentischen Landhaus-Stil aufgrund seines Interieurs zum veritablen Schmuckstück.


Weinlager-Produkte im Überblick

Parallel zur weltweit gestiegenen Nachfrage nach exquisiten und wertbeständigen Weinen wurden in den letzten Jahren imposante Weinkellereinrichtungen im Privathaushalt geradezu trendy. Nicht selten entwickelten sie sich zum bewunderten Highlight häuslicher Einrichtungen. Empfand früher der passionierte Weinliebhaber den Kühlschrank speziell für die Weinlagerung bereits als Bereicherung, so finden sich derweil immer häufiger in Privathäusern Weinschatzkammern, die mit ihrem Equipment keinen Vergleich mit Oenotheken in der Gastronomie oder in professionellen Weinkellern scheuen müssen.

Metall-Weinregal Elegante (Bild: F.lli Malin Srl) und Design-Weinregal Wine Tree (Bild: Radius Design)
Für die auffallende und effektvolle Weinflaschen-Präsentation wurden von Designern ungewöhnliche und extravagante Möglichkeiten geschaffen. Als Beispiele dafür links das Metall-Weinregal „Elegante“ (Foto: F.lli Malin Srl), ein geschwungener Flaschenhalter für 20 Flaschen. - Rechts das Weinregal „Wine Tree“ (Foto: Radius Design), das es als stehendes Standmodell oder zur Wandmontage gibt.











Und erfüllte ursprünglich irgendein kühler, mit selbstgezimmerten Regalen bestückter Kellerraum die Funktion des privaten Weinlagers, so stehen heute für die Ausstattung des modernen Weinkabinetts zahlreiche Fabrikate für alle nur denkbaren Unterbringungsmöglichkeiten und Anwendungen zur Verfügung. Dank eines mannigfachen, exzellenten Designs und mit ihrer ausgereiften Technologie passen sich die Produkte jedem gewünschten Verwendungszweck und Interieur an.

Ob Weinregal im klimatisierten Umfeld, Weinkühl- oder Klimaschrank, rustikale Kellereinrichtung aus Stein oder Ton – bei der Entscheidung für eine Produktgruppe oder einen Produkttyp sollten die Einsatzmöglichkeiten nicht nur unter dem Aspekt der jeweiligen Raumgröße und des Standortes geprüft werden, sondern auch Variabilität des Systems (z. B. Erweiterung durch Module) und der Betriebskosten (Energieverbrauch).


Das Weinregal – der Klassiker

Das gute alte Weinregal, das unsere Großeltern schon nutzten, gehört auch heute noch zur wichtigsten Basisausstattung des privaten Weinvorrates. Einstmals Aufbewahrungsgestell aus Holzbrettern für alle möglichen Haushaltwaren und Nahrungsmittel, wurde es mittlerweile zum attraktiven Spezialmöbel entwickelt, das mit ausgeklügelten Einteilungen ausschließlich auf die Unterbringung von Weinflaschen in unterschiedlichster Weise ausgerichtet ist.

Nicht nur beim Weineinkauf erlebt man gelegentlich die Qual der Wahl, auch die Auswahl des für die eigenen Bedürfnisse am besten geeigneten Weinregals erfordert eine gut überlegte Entscheidung. Dabei sollten die folgenden Kriterien berücksichtigt werden:

○ Geplanter Standort (z. B. Keller, Wohn-/Esszimmer, Küche, Hauswirtschaftsraum, Eingangsbereich): Anpassung von Material, Design, Farbe, Umfang an das umgebende Interieur

○ Flaschenkapazität sowie Größe und Raum-/Flächenbedarf eines Basiselementes (Moduls) und entsprechend die benötigte Anzahl von Modulen bzw. Regalssystemen

○ Erweiterungsmöglichkeiten (Reserven für spätere Ergänzungen berücksichtigen)

○ Stabilität des Regals (das mit Weinflaschen bestückte System sollte über höchste Standfestigkeit verfügen)

○ Montage (viele Regale können einfach zusammengesteckt werden)

○ Funktionalität/Handhabung bei der Nutzung (Bestücken und Herausnehmen der Flaschen, Einzellagerung oder neben-/übereinander)

○ Evtl. zusätzliche Aufbewahrung von Originalweinkisten (6er oder 12er Fl.) oder Großflaschen (Magnum, Doppelmagnum) sowie Spezialflaschen (Bocksbeutel, 0,35 Ltr.)

○ Möglichkeit zur zusätzlichen Aufbewahrung von anderen Getränken (Mineralwasser, Säfte)


Holzregale – funktionsgerecht und zeitlos schön

Das Material: Seine technologischen und physikalischen Eigenschaften wie hohe Festigkeit und Elastizität machen Holz zum bestens geeigneten Baustoff für Weinregale. Für ihre Herstellung werden sowohl weiche Nutzhölzer (z. B. Fichte, Tanne, Kiefer) oder harte Nutzhölzer (z. B. Kirsche, Walnuss) verwendet.

Weinregal-System CAVEPRO in Eiche hell und Birnbaum
Das breite Spektrum von heutigen Weinregal-Kreationen bietet für jeden Geschmack und jede Unterbringungsmöglichkeit das passende System. Ein geradezu wohnliches Umfeld schafft „Cavepro“, das - wie auf dem Foto links sichtbar - verschiedene Variationsmöglichkeiten bietet. Unterschiedliche Holzarten unterstreichen den hochwertigen Charakter dieses Systems. Foto links: Ausführung in Eiche hell, rechts in Birnbaum mit jeweils verschiedener Anordnung der Regal-Elemente.



Das Sortiment: Die Vielfalt von Holzregalen reicht von dekorativen Designprodukten für den Wohnbereich bis zu beliebig erweiterbaren Regalsystemen für den Vorratskeller.

Die Optik: Je nach Enteilung der Regaleinheiten werden Holzregale unterschiedlichsten Unterbringungsmöglichkeiten von Wein- und Sektflaschen verschiedener Flaschenformen und Flaschenformate gerecht. Die Farbmöglichkeiten sind praktisch unbegrenzt. Sie reichen von natur bis schwarzbraun und ermöglichen bei unbehandeltem und naturfarbenem Holz einen individuellen Farbanstrich in Anpassung an das umgebende Ambiente.


Metallregale - modern und stabil

Das Material: Wegen seiner Robustheit und Widerstandsfähigkeit bei hoher Luftfeuchtigkeit ist das Flaschenregal aus Metall in vielen Winzerbetrieben im Einsatz. Auch als Vorratsregal im Privathaushalt hat sich das Metallregal seit langem bewährt. Entsprechende Behandlung schließt Korrosion des Metalls aus.

Weinregal Black Pure und Weinregal Le Cave Smart
Einen konsequent modernen Eindruck vermittelt das tiefschwarze Metallregal „Black Pure“, das in verschiedenen Ausführungen Platz für 195 Flaschen bietet. - Ein echter Hingucker ist das von einem breiten Holzrahmen umschlossene Metallregal „Le Cave Smart“. Einfach zu beschreibende und zu versetzende Schildchen am Rahmen können zu einem individuellen Ordnungssystem z. B. für Vermerke über Jahrgänge, Herkunft und Trinkreife der Weine genutzt werden. Erweiterung mit unterschiedlich großen Modulen ist möglich.











Das Sortiment: Angeboten werden größere Metallregale speziell für den Vorratsbereich (zum Teil in Verbindung mit anderen Regaleinheiten) und als formschöne, transparente, kleinere Produkte für weitere Einsatzmöglichkeiten im Haushalt.

Die Optik: Moderne Regalkreationen aus Metall wirken elegant, leicht, unaufdringlich und sind somit entsprechend anpassungsfähig. Größere Metallregale, speziell auch für die Aufnahme von Weinkisten, verfügen über entsprechende professionelle Konstruktionen.


Kunststoffregale – chic und praktisch

Das Material: Kunststoff-Produkte haben sich in jeder Beziehung als unproblematisch für die Weinlagerung daheim bewährt. Mit ihrem geringem Gewicht und guter Stabilität sowie Pflegeleichtigkeit sind sie eine zeitgemäße Alternative zu traditionellen Regalen.

Weinkeller Transparente und Wein-Lagerboxen
Acrylweinregale zeichnen sich durch ihre Eleganz und ihr unaufdringliches Design aus. Das transparente Material betont den leichten und dezenten Charakter dieser Systeme, die sich durch Module nach Bedarf erweitern lassen. - Platzsparend und vielfältig einsetzbar sind stapelbare Weinboxen, in denen jeweils bis zu 12 Flaschen liegend und lichtgeschützt aufbewahrt werden. An ihren Stirnseiten befinden sich Klappen zur Entnahme der Flaschen.











Das Sortiment: Es umfasst ansehnliche Regalsysteme zum Beispiel im „Terrakotta-Look“ (aus Polystyrol), stapelbare, praktische Lager- und Transportboxen oder kleinere, handliche Produkte aus Acryl, die sich durch ihr apartes Design auszeichnen.

Die Optik: Von nobel bis bunt reicht die Palette der Lagermöglichkeiten aus Kunststoff. Gerade jüngere und progressive Weinsammler haben daran ihre Freude.


Steinregale – exklusiv, solide, eindrucksvoll

Das Material: Verwendung finden je nach Produkt verschiedene Baustoffe. Dazu gehört Ton, der älteste Baustoff der Erde, in Form von gebranntem Roton und Hydroton (Blähton). Die Vorzüge von Hydroton sind seine Leichtigkeit, Luftdurchlässigkeit und Druckfestigkeit. Da das Material eine absorbierende Wirkung hat, wird es bevorzugt in sehr feuchten Weinkellern eingesetzt. Ebenfalls imposante Weinregale bestehen aus schwarzen, naturreinen Lavagestein, aus Tuffstein (Vulkanasche) oder Steinguss in Sandsteinoptik. Der Clou bei einigen dieser Systeme ist die Lagerung der Weine im Flaschenbett aus staubfreiem, gelb-goldenen Sand, der eine rollsichere Aufbewahrung aller Flaschenformate gewährleistet.

Ton-Weinregal Arles und Stein-Regalsystem France
Tonröhren haben sich wegen ihres guten Lagerklimas für die Aufbewahrung von Weinflaschen bewährt. Die Einzelelemente für 6 Flaschen können sowohl im Keller als auch in Wohnräumen aufgestellt und - entsprechend ergänzt – den jeweiligen Platzmöglichkeiten angepasst werden.











Die Optik: Steinregale lassen sich aufgrund einer großen Auswahl an dekorativen und praktischen Elementen platzsparend zu imposanten Regalwänden – oft ohne großen Aufwand – zusammenstellen. Ihren besonderen optischen Reiz verdanken sie ihrer Materialstruktur und den natürlichen vom Stein geprägten Farben, die von hellem sandsteinfarbenen Ton über bordeauxrot bis zu schwarz reichen.

Das Sortiment: Weinregale aus Stein kommen sowohl stationär (zum Beispiel im Weinkeller) oder mobil (in Wohnräumen) zum Einsatz. Module aus Ton für 6 bis 8 Flaschen können zum Beispiel für die Lagerung von Rotweinflaschen im Wohnbereich als ergänzende reizvolle Einrichtung verwendet werden. In der Weinstube und im Weinkeller bilden Weinregale aus Stein mit ihren vielfältigen ebenso praktischen wie dekorativen Elementen ein imposantes Highlight.


Klimatisierte Weinlagerung

Eine risikofreie Weinaufbewahrung über einen längeren Zeitraum, in dem die Weine vor zu schnellem Reifen und Altern geschützt werden, ist nur mit Hilfe moderner Klimatechnik möglich. Sie garantiert die dafür jeweils notwendigen konstanten Temperaturen und gleich bleibende Luftfeuchtigkeit. Klimatisierte Weinschränke sowie im Weinlagerraum installierte Klimageräte – bei Bedarf mit zusätzlichem Luftbefeuchter – gewährleisten somit die professionelle Aufbewahrung von Wein, die - vor allem bei hochwertigen Kreszenzen – zum Erhalt des Genuss- und finanziellen Wertes unverzichtbar sind. Durch ihre spezifische auf die fachgerechte Weinlagerung ausgerichtete Technologie ersetzen sie die früher üblichen Getränkekühlschränke.

Das Geräteangebot besteht aus folgenden Produktgruppen:

● Weinkühlschrank/Weinklimaschrank
Als Einzonen-Modelle verfügen sie über eine einheitliche Temperatur und kommen vor allem für die längere Weinlagerung in Betracht

● Weintemperierschrank/Weinschrank
Die Mehrzonen-Modelle bieten mindestens zwei Temperaturzonen mit individueller Einstellmöglichkeit. Sie sind für die Vorratshaltung verschiedener Weinarten (Weißwein, Rosé, Rotwein, Sekt) konzipiert, die auch im Schrank zur Verkosung mit der jeweils passenden Trinktemperatur zur Verfügung stehen.

Die Geräte auf einen Blick:

○ Fassungsvermögen: (je nach Modell) von 12 bis 3900 Flaschen
○ Bauformen:
- für den Wohnbereich: freistehendes Einzelgerät;
- für die Küche: Unterbaugerät (in Küchenzeile) oder als Bestandteil einer Einbauküche
○ Klimazonen: (je nach Modell Mono- oder Multitemperaturzonen)
○ Regaleinlagen, meist ausziehbar (Gleitregale)
○ Energieeffizienz: je nach Modell A bis D

Technische Ausstattung

- Individuelle Klimaregulierung (5° bis 20° C.)
- Umstellung der Temperaturen: Lager- oder Degustationstemperatur
- Optimale Luftfeuchtigkeit (60 bis 80%)
- Belüftung mit Aktivkohlefilter (verhindert Geruchbildung)
- Vibrationsfreie Lagerung
- Geräuscharmer Betrieb
- Keine UV-Einstrahlung (getönte und isolierte Glastüren)
- Innenbeleuchtung: (zuschaltbar) durch LED
- Verschiedene Sicherheitsfunktionen (z. B. abschließbare Türe)

In Design und Farbgebung (Edelstahl, silber oder dunkel) mit getönten Glastüren passen sich alle Geräte zeitgemäßen wohnlichen Einrichtungen ebenso an wie moderner Küchenmöblierung.

Weinklimaschränke im Großformat

Problemlöser spezieller Art sind besonders große Kühlzellen für die klimatisierte Lagerung eines umfangreichen Weinvorrates. Nicht selten wächst der Weinvorrat schneller als es die Kapazität eines Standard-Weinkühlschrankes zulässt. Anstelle der Anschaffung mehrere einzelner Kühlschränke empfiehlt sich die Entscheidung für die Großraum-Weinlagerung im klimatisierten Umfeld, in der die Unterbringung von 600 bis 3900 Flaschen auf Gleitregalen möglich ist. Auch bei baulich ungünstigen Voraussetzungen für die Installation eines Weinkellers sind diese Kühleinheiten die ideale Alternative.

Mobile Weinkühlung

Für die Weinverkostung im größeren Kreis lässt sich die dafür benötigte Anzahl von Flaschen perfekt gekühlt auch in einen formschönen Party-Kühlschrank deponieren, der an jeden gewünschten Platz aufgestellt werden kann. Er fasst bis zu 20 Flaschen - ausreichend für die meisten privaten Festivitäten.

Klimageräte

Innovative Technik ermöglicht die professionelle Klimatisierung auch des privaten Weinkellers. Dafür stehen schallgedämpfte Geräte zur Verfügung mit unterschiedlicher Klimatisierungs-Leistung, die an die jeweilige Raumgröße angepasst ist. Sie gewährleisten eine konstante Temperatur zwischen 10° bis 12° C. Je nach Modell können bis zu 25 m³, bis zu 50 m³ oder bis zu 100 m³ Rauminhalt klimatisiert werden. Die Geräte lassen sich relativ einfach installieren und passen sich in Größe und Design der räumlichen Gestaltung eines Weinkellers an. Um ein Optimum an Kühlwirkung zu erreichen, empfiehlt es sich, die Innenwände, Decke und Tür des zu klimatisierenden Raumes mit 6 cm dickem Styrodur oder 10 cm dickem Styropor oder ähnlichen Dämmstoffen zu isolieren.

Winemaster 66 (Bild von CASO Germany), Klimatisierte Einbaulösung und Klimazelle "Cavispace"
Weintemperierschränke verfügen über mindestens zwei individuell einstellbare Temperaturzonen. Eine moderne Kompressortechnik ermöglicht jeweils dauerhaft konstantes Klima, spezielle Stoßdämpfer garantieren den vibrationsfreien Betrieb (Linkes Foto: Weinmaster 66, Caso Germany). - Die großzügige und optisch anspruchsvolle Alternative dazu ist die klimatisierte Einbaulösung in zuvor komplett isolierten Räumen. Eine ebenso praktische wie ästhetisch gelungene Lösung ist der Einbau eines „gläsernen Weinkellers“ unter einer Treppe. Das Lagersystem Transparente lässt den Raum hell und zugleich attraktiv erscheinen. Klimaschränke als gänzlich isolierte Räume mit eingebauten Klimagerät und Gleitregalen lassen sich unabhängig von baulichen Gegebenheiten einsetzen. Es gibt sie mit unterschiedlichen Lagerkapazitäten.











Eine technisch ideale Lösung zur Klimatisierung kleinerer Räume (bis 15 m³) ist die unkompliziert einzubauende „Klimatür“, in die das von außen nicht sichtbare Klimagerät installiert ist. Mit 26 cm Durchmesser ist die Tür sehr platzsparend.

Oftmals reicht die Verdampfung des Kondenswassers einer Klimaanlage nicht aus, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit im Weinkeller zu erreichen. Abhilfe schafft das Befeuchtungsgerät, das eine Luftfeuchtigkeit auf 60 bis 80 Prozent erzeugt.


Ordnung im Weinkeller

Auch im kleineren privaten Weinkeller spielen Ordnung und Logistik eine Rolle. Eine auf die praktischen Bedürfnisse ausgerichtete Aufteilung nach Weinarten und Herkünften erleichtert das rasche Auffinden der jeweils benötigten Flaschen. Dabei sollte man die Weine für den kurzfristigen und täglichen Verbrauch von den Lagerweinen trennen. Sofern die Kellertür nicht besonders gesichert ist, sollten zumindest wertvolle Schatzkammerweine in einem besonderen Regal vor Diebstahl geschützt lagern.

Hilfe bei der organisatorischen Betreuung des Weinvorrates bietet das Weinkellerbuch, in dem unter anderem Bezugsquelle und Preis, der jeweilige Bestand pro Sorte sowie die einzelnen Zu- und Abgänge notiert werden. Dieses Kellerbuch nimmt auch die Eindrücke von den Degustationen auf, so dass es zugleich als Weintagebuch fungieren kann. (Eine ähnliche Bestandsübersicht ermöglichen auch EDV-Programme für den PC, die dem Computerfreund zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.)


Frage der Kapazität

Wie jede Sammelleidenschaft ist auch die Bestückung des eigenen Weinkellers daheim keine rein rationale Angelegenheit. In den meisten privaten Kellern befinden sich mehr Weine, als sein Besitzer wahrscheinlich während seines Lebens allein und im Freundeskreis trinken wird. Lager von privaten Sammlern, deren Umfang den von Fachgeschäften übertrifft, sind keine Seltenheit. In den USA gibt es Sammler, die über einen Vorrat von 40 000 Flaschen verfügen. Selbst bei großzügigster Einstellung und regelmäßiger Veranstaltung von umfangreichen Weinproben werden derartige Bestände im Rahmen des privaten Konsums nicht so schnell schwinden.

Weinkeller Transparente und Weinkeller aus alten Ziegeln
Der mit original alten Ziegeln gebaute Weinkeller, in dem Rundbögen und effektvolle Beleuchtung ein ansprechendes Ambiente schaffen, gehört zu den noblen Klassikern unter den Weinkeller-Einrichtungen.











Ein altes Sprichwort sagt zwar, dass es nicht ratsam ist, mit vollem Weinkeller dahinzuscheiden, zumal dieser für die Hinterbliebenen oft weniger Anlass zur Freude als zur (erblichen) Auseinandersetzung bietet. Der eigentliche Reiz des Sammelns größerer Vorräte liegt vielmehr in den unzähligen Möglichkeiten des Auswählens. Ein gut bestückter Vorrat bietet viele Variationsmöglichkeiten, Weine zum Essen oder zu anderen Genussgelegenheiten zu wählen.

Gelegentliche Stichproben durch Verkostung geben zudem Aufschluss über die Reifeentwicklungen der einzelnen Sorten und Jahrgänge. Allein diese Beschäftigung mit dem „lebenden“ Produkt Wein kann die Anlage und den Ausbau des privaten Weinvorrates zu einem spannenden und unterhaltsamen Vergnügen machen.













Bilder mit freundlicher Genehmigung von: AdHoc, event cooler, Carlo Garn, Famulus Verpackungen Horst GmbH, ARCave und Weinkeller-Profi